Wettbewerb in netzgebundenen „natürlichen Monopolen“

Eine große Gruppe an Dienstleistungen wird durch ein Merkmal beschrieben, das die Einführung von Wettbewerb auszuschließen scheint: Sie sind an ein Netz gebunden, das alle Kunden versorgen kann (Wasser, Strom, Gas, Bahn, Post). Weitere Netze parallel aufzubauen würde Kosten verursachen, die von der gleichen Anzahl von Kunden zu zahlen wären, wodurch der Preis steigen müsste. Ein (Netz-) Monopol liefert daher ein gesellschaftlich effizienteres Ergebnis als ein Markt mit mehreren / vielen Anbietern.

Wenn bereits innerhalb eines Nationalstaates die Einführung von Wettbewerb in netzgebundenen Dienstleistungen konzeptionell, politisch und technisch schwierig ist, so vervielfachen sich die Probleme bei grenzüberschreitend erbrachten netzgebundenen Dienstleistungen

Neue Regulierungen für Telekommunikation, Energie und Bahnverkehr zeigen, dass Wettbewerb im Prinzip möglich und auch effizient ist, jedoch in der Implementierung an zahlreichen Interessen und der mangelhaften Systemgestaltung scheitern kann

Soziale Ziele („Daseinsvorsorge“) müssen im grenzüberschreitenden Wettbewerb nicht untergehen: Es gibt wirkungsvolle Methoden zum Schutz.