Archiv der Kategorie: Türkei und EU

Vorträge zu Europa

Anfragen per Email:  ulrich.brasche@online.de

Globale Finanzkrise / Global Financial Crisis

  • Germany’s macroeconomic interests & EU economic policies (pdf)
  • EU-crisis: Lessons for a changing EU? (pdf)
  • Schulden in Europa – wen kümmert´s? (pdf
  • The Great Financial Crisis – Ways out of debt (pdf)
  • Finanzkrise und (k)ein Ende – Grexit, Geldschwemme und andere seltsame Vorgänge (pdf)
  • Der Euro und die Krise – Raus aus den Schulden – und aus dem Euro?!? (pdf)
  • Wirtschaft, Wachstum und Beschäftigung in Europa – Der Euro, die Krise und Griechenland (pdf)
  • Morphing Monetary Policy in the € – Zone
  • Hat der Euro strukturelle Probleme (pdf)

Binnenmarkt / Single Market

  • EU Single Market – expectations, achievements (pdf)
  • Freizügigkeit im Europäischen Binnenmarkt – und wo bleibt mein Job? (pdf)
  • Europa 2020 – Ausbildung und Bildung (pdf)
  • Working in the EU – opportunities and challenges for young people (pdf)
  • Bau- und Stolpersteine für ein mobiles Europa – Eine Bahn ohne Grenzen (pdf)

Europäische Integration / European Integration

  • Perspektiven der EU – wie weiter? (pdf)
  • Die soziale Komponente der EU – Gedanken vor der Europawahl 2019 (pdf)
  • Europawahl 2019 – eine Schicksalswahl? (pdf)
  • Europawahl 2019 – lohnt es sich teilzunehmen? (pdf
  • EU – quo vadis? (pdf)
  • Spielverderber oder Partner? Die Rolle der Europäischen Kommission in der deutschen Wirtschaftspolitik (pdf)
  • Voran mit der EU – aber wohin? (pdf)
  • Wettbewerbsfähige und soziale EU – Erwartung und Wirklichkeit (pdf)
  • Wann werden wir Europäer? (pdf)
  • Osterweiterung der EU Was haben die Transformationsländer daraus gemacht? (pdf)
  • (Mehr) Macht für die EU (?) (deutsch)(englisch)
  • The EU after Brexit: Back to the Nation or “Ever Closer Union”€? (YOUTUBE, PART 1) (PART 2) (Part 3) (PART 4)

 

Zypern – ein neuer Hoffnungsschimmer: Enttäuscht

Ein neuer Versuch zur Vereinigung Zyperns …

Zypern ist geteilt, die Grenze von den UN bewacht und bisherige Versuche zur Wieder-Vereinigung sind gescheitert. Dies ist nicht nur für die dort  lebenden Menschen ein Problem, sondern stellt auch ein wesentliches Hindernis für die Türkei auf ihrem Weg zur Mitgliedschaft in der EU dar. Seit dem Beitritt der Republik Zypern (2004) zur EU ist der Druck auf die griechisch-zypriotischen politischen Klasse zur Einigung verschwunden.

Im November 2015 zeichnet sich erneut die Chance auf eine Verständigung ab – dies wird in den Medien kaum aufgegriffen, da andere Themen dominieren (Flüchtlinge, Terror in Frankreich). Auch für die Weiterentwicklung der EU ist die Lösung des Zypern-Problems wichtig.

Bemerkenswert ist die Weihnachtsansprache Ende 2015, die beide Präsidenten gemeinsam hielten und mit dem Versprechen auf Bemühungen zur baldigen Einigung verbanden.

Quellen

… scheitert (diesmal) am Machtanspruch der Türkei

Nach langen Verhandlungen erklärt die UN deren Scheitern im Juli 2017 (POLITICO). Es wird vermutet  (Ankara zementiert die Teilung Zyperns, Gerd Höhler, Handelsblatt, 07.07.2017), dass die Türkei als de-facto Machthaber im nicht anerkannten „Nord-Zypern“ das Recht verlangt habe, in seiner Rolle als „Schutzmacht“ militärisch in ganz Zypern intervenieren zu dürfen. Diese Forderung wurde als völlig unakzeptabel zurückgewiesen, da ein Nicht-EU-Mitglied nicht das recht zugestanden bekommen kann, in einem EU-Land militärisch enzugreifen. Der Hintergrund ist wohl auch die gespannte Lage zwischen der EU und der Türkei eit dem gescheiterten Militärputsch und der Entwicklung der Türkei zu einem autoritären, nicht-demokratischen Staat.

 

Türkei entwickelte seit 2001 seine Wirtschaft erfolgreich, aber …

Die Türkei hat seit der letzten großen Krise (2001) eine rasante wirtschaftliche Entwicklung durchlaufen. Das Pro-Kopf-Sozialprodukt hat sich in dieser Zeit verdreifacht. Dazu haben viele Faktoren beigetragen: Politische Stabilität, Reformen und das Vertrauen der Investoren auf eine erfolgreiche weitere Annäherung an die EU. Die Weltbank bezeichnet in ihrem Report 2014 die Türkei als Vorbild für andere sich entwickelnde Länder.

Die offene Flanke bleibt die hohe Abhängigkeit von ausländischen Investoren, die den  Importüberhang sowie viele Investitionen für den wirtschaftlichen Aufbau finanzieren. Sobald das Vertrauen in die künftige Stabilität schwindet, der Wechselkurs verfällt und die Inflation steigt, kann eine Kapitalflucht nur durch höhere Zinsen aufgehalten werden – diese aber verteuern Kredite und somit Investitionen, Immobilienprojekte und kreditfinanzierten privaten Konsum. Dadurch würde das Wirtschaftswachstum geschwächt.

Eine weitere Gefahr liegt in der absehbaren Erhöhung der Zinsen durch die US-amerikanische Zentralbank FED, die unabhängig von der Lage in der Türkei das internationale Anlagekapital anlocken dürfte.

Auch die wieder aufflammenden innergesellschaftlichen Konflikte und Instabilitäten können das Vertrauen der Investoren beschädigen. In mittlerer Sicht müssen für die starken nachwachsenden Jahrgänge quantitativ und qualitativ bessere Bildungsangebote sowie Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, wenn dieser „demografische Schatz“ gehoben werden soll.

Quellen

  • World Bank (2014). Turkey’s Transitions : Integration, Inclusion, Institutions. Washington D.C., (link)
  • OECD (2014a). Economic surveys 2014: Turkey. Paris.